Produzentenbesuch am Rathmacherhof

Gestern haben wir den Rathmacherhof besucht. Johann Klinger hat uns einiges über Beeren- und Obstanbau erzählt.

So brauchte es drei Jahre bis seine 6000 Heidelbeerstauden das erste Mal geerntet werden konnten. Der Ertrag pro Staude ist ca. 6-7 kg. Um eine gute Ernte zu erzielen muss einiges an Bodenbearbeitung gemacht werden. Mulchen ist der Geheimtipp, wenn man eine gute Heidelbeerernte haben möchte. Durch eine Schicht aus Rindenmulch, Laub oder Baumnadeln simuliert man die Rohhumusdecke, die am natürlichen Standort der Heidelbeere vorkommen würde. Das bringt gleich drei Vorteile mit sich: Zum einen hilft die Mulchschicht den Boden langfristig sauer zu halten, was der kalkempfindlichen Pflanze sehr zu Gute kommt. Des Weiteren wirkt die Mulchschicht wie eine natürliche Düngung und setzt nach und nach Nährstoffe frei, sodass die Heidelbeere langfristig versorgt bleibt. Zuletzt wirkt die Mulchschicht auch noch als Verdunstungsschutz. Die Heidelbeere hat besonders im Sommer einen hohen Wasserverbrauch und verliert bei Trockenheit schnell ihre Früchte – hier kann eine gute Mulchschicht Wunder wirken.

Es wurde uns so richtig bewusst wieviel Arbeit ein regionaler Produzent leisten muss um uns biologisch wertvolle Produkte liefern zu können.

Der Rathmacherhof wurde bereits im 16 Jhdt bewirtschaftet. Er lebt von und mit der Natur. Als Biohof wird stets auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit geachtet. Neben Heidelbeeren kann man auch je nach Saison und Verfügbarkeit Obst wie Äpfel, Birnen, Brombeeren,Himbeeren oder Weintrauben beziehen.

Nach der sehr interessanten Führung und den Informationen haben wir ein Büfett mit köstlichen Produkten und guten Getränken wie Hollermost sowie eine schöne Aussicht genossen. Wir haben auch die Gelegenheit miteinander zu kommunizieren ausreichend genutzt.

Hier ein paar Bildimpressionen von einem tollen Produzentenbesuch der sich noch mehr Beteiligung verdient hätte.

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